Angst - Panik - Phobie

Noch nie war das menschliche Leben so angstbesetzt wie heute: Existenzangst, Versagensangst, Angst um den Arbeitsplatz, Angst vor Verarmung, Angst vor dem Alter, Angst vor Krankheit, Angst vor dem Alleinsein ...

Angst ist aber auch ein natürlicher und nützlicher Schutzmechanismus: Sie lässt uns in Gefahrensituationen schnell reagieren. Normalerweise baut sich danach die Anspannung genauso schnell wieder ab, wie sie aufgebaut wurde.

Angst wird zur Krankheit, wenn sie ungewöhnlich lange anhält, die Betroffenen sie nicht mehr kontrollieren können und für Außenstehende keine objektive Ursache erkennbar ist. Manchmal sind Betroffenen sich ihrer Angst noch nicht einmal bewusst, da sie nur die körperlichen Symptome beachten. Hinter vielen psychosomatischen Beschwerden verbirgt sich deshalb auch eine Angststörung.

Angst löst körperlich ähnliche Reaktionen aus wie Stress.

Ängstliche Menschen haben grundsätzlich einen erhöhten Adrenalinspiegel im Blut. Der kleinste Anlass genügt, um bei ihnen eine Angstreaktion auszulösen. Der Puls steigt an, das Blut weicht aus ihrem Gesicht, sie zittern und bekommen weiche Knie. Ihr Atem wird schneller und trotzdem haben sie das Gefühl, keine Luft zu bekommen. Manche Menschen bekommen sogar Magenschmerzen, wenn sie Angst haben, erbrechen oder kriegen Durchfall. Weitere körperliche Symptome für Angst sind weite Pupillen, Schweißausbrüche, Harndrang, Kopfschmerzen, Schwindel und Ohnmachtsgefühle.

Wenn Angst oder Panik einen Menschen beherrschen, dann kann schon die Angst vor der Angst eine alltägliche Situation in einen Albtraum verwandeln...

Psychische Symptome:

  • Angst vor Kontrollverlust
  • Angst einen Herzinfarkt zu bekommen
  • Angst sterben zu müssen
  • Vermeiden bestimmter Situationen (Vermeidungsverhalten)
  • Panikzustände
  • Hilflosigkeit
  • Konzentrationsschwäche
  • Sozialer Rückzug
  • ...

Körperliche Symptome:

  • Herzklopfen
  • Schwitzen
  • Zittern
  • Körperliche Unruhe
  • Gefühl der Beklemmung
  • Schwindel
  • Hohe Muskelanspannung
  • Schlafstörungen
  • Magen-/Darmbeschwerden
  • ...

Generalisierte Angststörung

Bei einer generalisierten Angststörung kommt es zu lang anhaltender Angst, die nicht auf eine bestimmte Situation oder ein bestimmtes Objekt gerichtet ist und keinen äußeren Auslöser hat. Die Betroffenen machen sich ständig übertriebene und unkontrollierbare Sorgen.

Panikstörung

Panikstörungen bezeichnen das wiederholte Auftreten von intensiver Angst, zumeist in Form einer plötzlichen Panik-Attake ohne ersichtlichen Anlass.
Charakteristisch für Panikstörungen ist die Vielzahl der körperlichen Symptome!

Phobische Angst

Phobien zeigen sich als zwanghafte Befürchtungen, die sich angesichts bestimmter Situationen (z.B. geschlossene Räume, Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Höhe etc.) und Objekten (z.B. Tiere, Blut, Spritzen) aufdrängen, obwohl die Betroffenen wissen, dass diese Ängste unbegründet sind.

Therapie/Ziel der psychologischen Behandlung

  • Erlernen von Verhaltensweisen für angstbesetzte Situationen
  • Vermittlung von Entspannungstechniken
  • Angstbewältigung
  • Vermeidungsverhalten verringern
  • Anwenden kognitiver Ansätze (Gedankentraining)
  • Stressmanagement
  • Erlernen und Verstehen von Zusammenhängen
  • Kennenlernen und Kontrolle der körperlichen Reaktionen (Erregungsregulation)
  • Systematische Konfrontation mit der angstbesetzten Situation
  • ...

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